Hellseherin Vanessa: Familienaufstellung

Familien sind etwas Wunderbares. Sie können uns Liebe, Geborgenheit und Halt geben. Doch manchmal kann es auch vorkommen, dass Familiendynamiken belastend wirken und unsere Beziehungen zu den Menschen in unserer Familie beeinträchtigen. Tatsächlich kennen viele Menschen das Gefühl, in ihrer Familie nicht richtig angekommen zu sein. Ob es Konflikte mit den Eltern oder dem Partner gibt, oder aber einfach das Gefühl, als Fremdkörper in der eigenen Familie zu leben - diese inneren Gefühle sind keine Seltenheit.

Wenn solche Emotionen innerhalb der eigenen Familie auftauchen, sollte schnell eine Lösung des Problems gefunden werden. Allerdings formuliert sich das häufig einfacher, als es aufzuführen ist. Da Problematiken in diesem Bereich aber, wie bereits erwähnt, keine Seltenheit sind, haben Experten effektive Methoden zur Konfliktbeseitigung geschaffen. Eine der beliebtesten Praktik in diesem Bereich ist die sogenannte Familienaufstellung.

Was steckt hinter der Familienaufstellung?

Bei einer Familienaufstellung handelt es sich um eine Form der Problemlösung für Familienangelegenheiten. Zu diesem Zweck werden unabhängige Personen als Familienmitglieder visualisiert und innerhalb eines Raumes positioniert. Die Familienaufstellung ist aber nicht nur mit anderen Personen möglich, sondern kann genauso gut mit Figuren oder materiellen Gegenständen durchgeführt werden. Das Ziel dieser Positionierung und Visualisierung besteht in der objektiven Ansicht und Verdeutlichung der Familienstrukturen, der Konflikte und der Verbindungen.

Die Familienaufstellung folgt nicht immer einer festen Regelung. Bei einigen Formen agieren die Betroffenen im primären Vordergrund, bei anderen Varianten gibt der Familienaufsteller die Richtung vor. Beide Methoden können sinnvoll sein und Probleme innerhalb der Familie lösen. Welche Variante angewandt wird, hängt vom zuständigen Experten und der individuellen Situation ab.

Wie läuft eine Familienaufstellung ab?

Die Vorbereitung

Zunächst stellt der Experte die Kernfamilie des Klienten auf. Diese besteht aus den Eltern und den Geschwistern. Danach werden weitere Familienmitglieder, wie zum Beispiel Großeltern, Onkel und Tanten, Cousins und Cousinen hinzugefügt. Der Klient kann auch Personen einbeziehen, die keine familiären Beziehungen zu ihm haben, aber eine bedeutende Rolle in seinem Leben spielen. Zum Schluss wird der Experte die Position der Personen im Raum bestimmen. Die Position jeder Person im Raum gibt Aufschluss über die Beziehung, die sie zum Klienten hat.

Die subjektive Sicht und die Belastung

Der Betroffene spricht nun zum Experten und den stellvertretenden Familienmitgliedern über eine bestimmte Belastung, die ihm nicht mehr aus dem Kopf geht. Diese ist auch der Grund für die Familienaufstellung. Er erzählt beispielsweise, dass er in der Vergangenheit viel Zeit mit seiner Familie verbracht hatte, aber seit einiger Zeit immer weniger Kontakt zu ihnen hatte. Er hat das Gefühl, dass sie sich von ihm abgewendet haben und er weiß nicht, wie er sich ihnen wieder nähern sollte oder kann.

Anschließend erzählt der Betroffene dann zum Beispiel weiter, dass er in seiner Familie immer derjenige war, der für alle anderen da war. Er hat sich um seine Geschwister und seine Eltern gekümmert, wenn sie Unterstützung brauchten. Aber jetzt fühlt er sich alleingelassen. Er hat das Gefühl, dass niemand mehr für ihn da ist und er nicht mehr weiß, wie er weitermachen soll. Der Experte erklärt dem Klienten seine Sicht. Er spricht über die objektive Ansicht einer externen Perspektive und bestärkt den Klienten dabei, selbst neuen Gedankenmustern zu folgen. Anschließend fragt er den Betroffenen, ob er mit seiner Familie über seine Gefühle sprechen möchte.

Die objektive Sicht und die Lösung

Der Betroffene ist zunächst skeptisch, aber dann entscheidet er sich dafür, mit seiner Familie zu sprechen. Er erzählt ihnen von seinen Gefühlen und dass er sich von ihnen abgewendet fühlt. Seine Familie ist überrascht und teilt ihm mit, dass sie sich keinesfalls von ihm abgewendet haben. Sie sagen ihm, dass sie immer für ihn da sein werden und dass er immer ein wichtiger Teil der Familie sein wird. Der Betroffene fühlt sich durch dieses Gespräch erleichtert und weiß jetzt, dass er nicht allein ist.

Im Grunde besteht das Ziel der Familienaufstellung darin, einen objektiven Blick auf die eigene Familie zu werfen und neue Perspektiven zu erkennen. Oftmals geht es darum, klare Muster innerhalb der familiären Strukturen zu gewinnen. Die Einflüsse, die diese Familienstrukturen haben oder nach sich ziehen, können auf diese Weise besser verdeutlicht werden. Durch einen externen und objektiven Blick auf die teilweise schwierigen Familienangelegenheiten kann der Betroffene sich selbst wieder in ein gesundes Gleichgewicht versetzen, in die Zukunft blicken und weitere Handlungsschritte vornehmen.

Wie sinnvoll ist eine Familienaufstellung?

Eine Familienaufstellung kann Sinn ergeben, da ein objektiver Blick auf die eigenen Familienstrukturen möglich wird. Viele Menschen leben in einer Art Familienblase, in der sie bestimmte Verhaltensweisen oder Konflikte nicht sehen oder erkennen können. Durch eine Aufstellung wird es möglich, diese Dinge zu erkennen und anzusprechen.


Rechtliche Hinweise